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KSfO-Geschäftsführer Nils P Graf Lambsdorff schlug die Brüucke zum Jubiläum „50 Jahre Europäische Union (EU)“. „Das Auswärtige Amt lud die Kommunen Deutschlands ein, nicht nur im März 2007 dieses Jubiläum zu feiern und die parallel laufende deutsche EU-Ratspräsidentschaft, die am 30. Juni endet, bei diversen EU-Aktionen zu berücksichtigen, sondern auch weitere EU-Veranstaltungen zu planen“, sagte er. „Mit der Peychinov-Ausstellung wollen wir die breite Palette der EU-Aktivitäten bereichern, schließlich gehören wir zu den 15 Städten in Deutschland, die die Zusage vom Auswärtigen Amt erhalten haben, ein EU-Bürgerforum auszurichten, das im März stattgefunden hat.“
Thema der Werke ist der Mensch. „,Begegnungen‘ könnte das Motto dieser Ausstellung heißen“, so Peychinov, der aus Assenovgrad in Bulgarien stammt und heute in Frankfurt lebt. „Deshalb steht der Mensch im Mittelpunkt meiner Arbeit“, erzählte er. Es sind teilweise ganze Bilderserien wie „Sie“, die sich jeweils einer Frau widmen. „Doch der Betrachter soll in den Dargestellten sich selbst sehen können. Deshalb habe ich die Gesichter teilweise nur angeschnitten“, erläuterte der Künstler, dessen großes Vorbild die Altmeister sind. „Die Beherrschung dieser Technik ist für einen Künstler das A und O“, findet der 30-Jäahrige, der Rembrandt und Michelangelo verehrt. „Für einen Maler ist sie vergleichbar mit der Bedeutung des Alphabets für einen Schriftsteller“, so Peychinovs Überzeugung. Der Künstler, der sein Handwerk vortrefflich beherrscht, malt in einer gesteigerten Form des Realismus. „Es geht mir nicht um die exakte Wiedergabe meines Modells“, betont der Künstler. Für ihn stehe vielmehr eine fotorealistische Übersteigerung nach Art der Hyperrealisten im Mittelpunkt seines Werks.
Außer den ästhetischen Darstellungen von Frauen zeigt Peychinov Arbeiten, die zu Beginn seines Studiums an der Städelschule entstanden sind und ausnahmsweise eine männliche Figur in verschiedenen Posen zeigen. Sie sind von starker, dramatischer Emotionalität geprägt. „In diesen Arbeiten habe ich mich mit dem geistigen Kampf, den jeder Mensch kennt, auseinandergesetzt“, erklärt Peychinov.
Damit sich die Besucher der Vernissage auch ein Bild von Peychinovs Heimatland Bulgarien machen konnten, stellte die Bulgaristin Dr. Sigrun Comati den Besuchern die kulturelle Geschichte des Landes vor, das seit Januar dieses Jahres Mitglied der EU ist. (ksp)
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